Konfiguration von Netzwerkkomponenten
In einem Ethernet-Netzwerk werden die verschiedensten Netzwerkkomponenten eingesetzt. Die Netzwerkgeräte wie Router, Switch, AccessPoint, Drucker und Netzwerkspeicher (NAS) müssen den Netzwerkanforderungen entsprechend konfiguriert werden.
Basisparameter von Netzwerkkomponenten:
IP-Adresse
Die IP-Adresse ist die Adresse der Netzwerkkomponente im Netzwerk. Über die IP-Adresse kann das Gerät im Netzwerk Daten zielgeführt empfangen. Beim senden von Daten wird die IP-Adresse ebenfalls mitgesendet, so dass der Empfänger erkennt, von wem er Daten erhält.
Subnetzmaske
Die Aufteilung eines zusammenhängenden Adressraums von IP-Adressen in mehrere kleinere Adressräume nennt man Subnetting. Ein Subnet, Subnetz bzw. Teilnetz ist ein physikalisches Segment eines Netzwerks, in dem IP-Adressen mit der gleichen Netzwerkadresse benutzt werden. Diese Teilnetze können mit Routern miteinander verbunden werden und bilden dann ein großes zusammenhängendes Netzwerk.
DNS-Server
Das Domain Name System (DNS) ist für die Beantwortung von Anfragen zur Namensauflösung in einem IP-basierten Netzwerk zuständig. Das DNS funktioniert ähnlich wie eine Telefonauskunft. Der Benutzer kennt den Rechnernamen „MeinRechner“. Wenn er die IP-Adresse des Rechners benötigt, kann er diese bei dem DNS abfragen. Somit führt das DNS eine Liste mit den Namen und den IP-Adressen im Netzwerk.
Standardgateway
Die IP-Adresse des Router im Netzwerk wird bei allen Netzwerkkomponenten als Standardgateway eingetragen. Somit können die Geräte ggf. nach Außen kommunizieren.
Die gängigsten Switch Einstellungen:
Trunking = Bündelung
Die Zusammenführung mehrerer Ethernet-Übertragungskanäle zu einer einzelnen logischen Verbindung nennt man Trunking (Bündelung). Diese Methode kann beispielsweise zwei physische Switch-Ports logisch zusammenführen. An diese zwei Ports werden zwei Ethernetkabel angeschlossen und beispielsweise an ein NAS (Netzwerkspeicher) mit 2 Netzwerkkarten angeschlossen. Durch dieses Verfahren kann dem Netzwerkspeicher mehr Bandbreite zur Verfügung gestellt werden. Somit ist der Zugriff über das Netzwerk von vielen Anwendern auf den Netzwerkspeicher effizienter. Ein weiteres Einsatzgebiet des Trunking findet man bei der LWL-Bündelung, bei der Vernetzung mehrerer Switche.
QoS = Quality of Service
In IP-Netzwerken können durch die QoS einzelne Ports des Switches priorisiert werden. Durch die Priorisierung eines Ports werden die Datenpakete von den Netzwerkkomponenten bevorzugt behandelt. In der Praxis macht es daher Sinn, einen Port des Netzwerkspeichers zu priorisieren. Die Quality of Service Priorisierung führt zu einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit für wichtige Geräte im Netzwerk.
VLAN = Virtual Local Area Network
Ein VLAN ist ein virtuelles Netzwerk. In einem physischen Netzwerk können beliebig viele virtuelle logische Netzwerke definiert werden. Wenn ein physisches Netzwerk zwei virtuelle VLANs beinhaltet, können die Teilnehmer aus dem VLAN 1 nicht auf die Teilnehmer des VLAN 2 zugreifen. Die Teilnehmer verwenden zwar die gleiche Netzwerkhardware, können sich jedoch gegenseitig nicht sehen. Ein klassischer Anwendungsfall für VLANs ist ein Firmennetzwerk, welches zusätzlich ein Gastnetzwerk anbieten möchte. Das Firmennetzwerk wäre beispielsweise das VLAN 1 und das Gastnetzwerk wäre das VLAN 2. Aus Sicherheitsgründen sollte der Switch für unbefugte Personen nicht zugänglich sein, da VLAN 1 und VLAN 2 den gleichen Switch verwenden und man die Kabel leicht umstecken könnte.